Blickpunkt Lateinamerika vom 25.05.2010
Die Spitze der katholischen Kirche in Kuba und Regierungschef Raul Castro haben nach lokalen Medienberichten überraschend direkte Gespräche aufgenommen. Wie die kubanische Regierung in einer kurzen Stellungnahme mitteilte, habe der Dialog über die Verbesserung der Beziehungen des Staates und der Kirche im Mittelpunkt des Treffens gestanden. Nach Angaben des TV-Senders BBC konnten Kardinal Jaime Ortega und der Vorsitzende der kubanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dionisio Garcia Ibanez, die Situation der politischen Gefangenen auf der Insel zur Sprache bringen. Politische Beobachter spekulieren, dass die Castro-Regierung den bevorstehenden Besuch des vatikanischen Außenministers Erzbischof Dominique Mamberti (16. bis 20. Juni) zum Anlass nehmen könne, um einige der derzeit hungerstreikenden Dissidenten freizulassen.