Neue Sprecherin der ÖKG Oberösterreich

NelliÖsterreich Kubanische Gesellschaft Oberösterreich hat eine neue Führungscrew: neue Sprecherin ist Cornelia Broos

Porträt und Position der neuen Sprecherin und gf Vorsitzenden der Österreich Kubanischen Gesellschaft in Linz

Mag. Cornelia Broos, geboren 1979 in Wien, hat Politikwissenschaften an der Universität in Wien studiert und im Rahmen dessen ein Auslandssemster an der Universität in Havanna/Kuba absolviert. Nach 6 Jahre Berufserfahrung in der europäischen Gewerkschaft in Brüssel, ist sie derzeit in der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung in Linz beschäftigt. Seit ihrer Jugendzeit ist sie politisch in verschiedenen Vereinen aktiv und seit 2005 auch in der ÖKG engagiert. Mit Kuba verbindet sie nicht nur ihre Erfahrungen während ihres 7 monatigen Aufenthaltes, sondern auch eine tiefe Solidarität zum Mut und Entschlossenheit der kubanischen Bevölkerung ihren eigenen Weg zu gehen. Es macht Mut zu sehen, dass eine alternative Gesellschaftsform auch heute auf dieser Welt möglich ist und die Menschen gehören dabei in jeder Form unterstützt!

Westliche Bevormundung ist auf Kuba am falschen Platz!

Kuba ist ein Karibikstaat der seit über 50 Jahre versucht, seinen eigenen Weg zu gehen. Dass das nicht jedem gefällt ist klar. Viele Kritiker_innen führen an, Kuba sei keine Demokratie und die Freiheit wäre eingeschränkt. Hier finde ich das Zitat aus der Prolet_innenpassion der Schmetterlingen passend:

„Wer möglichst viele Möglichkeiten hat, dessen Freiheit ist es. Hat der Arbeiter möglichst viele Möglichkeiten, ist es die Freiheit des Arbeiters. Hat das Kapital möglichst viele Möglichkeiten, ist es die Freiheit des Kapitalisten. Schau um dich, wer möglichst viele Möglichkeiten hat, und du weißt, wessen Freiheit das ist.“

Wir sollten aufhören unser unvollkommenes und fehlerhaftes System als Maßstab zu nehmen. In Kuba sind Grundfreiheiten wie Bildung, Gesundheit, Arbeit und Wohnraum staatlich garantiert. Anders als in kapitalistischen Staaten, die mit Kuba zu vergleichen wären, wie Haiti, braucht auf der roten Insel niemand zu hungern. Wer krank ist, kann ohne Einschränkungen oder finanzielle Barrieren zum Arzt gehen. Jede und jeder kann lesen und schreiben. Es geht nicht um Profite großer Konzerne, Steuergeschenke an Unternehmen und die Freiheit zu wählen, welche Zahnpasta ich verwende, sondern darum, dass es der gesamten Bevölkerung gut geht. Das ist für mich fortschrittlicher als westeuropäische Länder, wo eine gute Gesundheitsversorgung abhängig von der frei gewählten Versicherung ist, die sich die Menschen nicht leisten können und Wohnraum für viele nicht mehr bezahlbar ist. Was bringt es, wenn ich theoretisch die Freiheit habe, mir alles kaufen zu können, ich aber real niemals das Geld dazu haben werde und stattdessen krank und obdachlos bin.

Freiheit und Demokratie hängt nicht davon ab, wie viele Parteien kandidieren, sondern für wen Politik gemacht wird. In Kuba sind Wahlwerbungen verboten, denn die Kandidat_innen sollten aus der Bevölkerung kommen und den Menschen ihrer Umgebung bekannt sein. Die Wähler_innen haben die Möglichkeit die Politiker_innen auch während einer Legislaturperiode wieder abzuwählen, wenn sie nicht das leisten, was von ihnen erwartet wird. Damit haben die Menschen in Kuba viel mehr Einfluss auf politische Entscheidungen, als in Österreich, wo ich lediglich einmal alle 5 Jahre eine Partei wählen kann und die dann macht, was sie will.

Wir sollten aufhören andere Staaten zu bevormunden und ihnen unsere Werte und Systeme aufzwingen zu wollen. Lassen wir die Menschen ihren eigenen Weg gehen und entscheiden. Vielleicht können wir ja auch von Kuba lernen, wie man es besser machen kann. Aber dazu bedarf es Offenheit, Toleranz und die Einsicht, dass wir die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen haben!

Neben Cornelia Broos sind folgende Mitglieder im neuen Vorstand der ÖKG OÖ:
Maximilian Müller (Vorsitzender)
Michael Elser (Schriftführer)
Fritz Bader (Kassier)
Stefan Krenn (Projekte in Kuba)
Reinhold Obermair
Christian Buchinger

Autor: Kapelle Gigs

Liedermacher- und Sänger Kulturarbeiter Soli Arbeiter

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