Containerverladung 6. Dezember fix!

bandera-frotando_03Endlich ist es doch noch so weit. Am kommenden Samstag 6.Dezember 9.30 beim Ziegelwerk Eberschwang.
 Liebe Companeras und Companeros, wir brauchen euch dringend. Eine ganze Reihe von Leuten fällt aus; auch ich bin nicht dabei, denn ich fliege am Freitag 5.12. nach Cuba und bleibe bis zum 21. Jänner. Dafür kann ich den Container empfangen und bei der Verteilung dabei sein.
Zuerst muß er aber einmal weg. Wir haben diesmal ganz viel vor gearbeitet, wir haben beinahe alles auf Paletten gepackt, nur die Wäschesäcke müssen wie bisher per Hand aus dem Lager geschleppt werden.
Also nochmals, am Samstag 6. Dezember 9.30, Eberschwang. Blecki koordiniert alles; bitte meldet euch bei ihm, damit er einen Überblick bekommt, wer aller mitmachen kann und, wenn nicht genügend starke Leute mitarbeiten, für einige zusätzliche Helfer sorgt.
Seine Tel. Nr. lautet: 0664 – 3969490; die E-Mailadresse ist: buergermeister@eberschwang.ooe.gv.at
 
Ich werde in Cuba mit den Verantwortlichen Klartext reden, damit uns nicht wieder so ein Desaster passiert.
Ich wünsch euch neben schönem Wetter bei Laden noch schöne Weihnachten und ein gutes, erfolgreiches Neues Jahr.
Mit solidarischen Grüßen
Stefan Krenn

Containerbeladung neuerlich verschoben: auf 6. Dez

bandera-frotando_03Die Geschichte dieses Containers ist wahrlich nicht einfach. Wir haben zur Zeit noch immer keine Freigabe von Transcargo an die Reederei, also gibt es auch keinen Container. Wir müssen die ganze Geschichte nochmals um eine Woche auf Samstag den 6. Dezember verschieben. Bitte diesen Termin freihalten (Tut mir sehr leid, aber dieses Desaster habe nicht ich, sondern die verantwortlichen Cubaner zu verantworten) Ich werde bei meinem Aufenthalt vom 5. Dez bis 21. Jänner nach Havanna fahren und versuchen herauszubringen, wo sich der Knoten befindet. Da ich wie gesagt am Donnerstagnacht nach Frankfurt fahre, ersuche ich Blecki die weitere Organisierung zu übernehmen.
Ich habe soeben die Botschaft in Wien und ICAP Havanna von der Lage unterrichtet und hoffe, daß es noch zu einem guten Ende kommen wird; nach meiner Rückkehr werde ich berichten und auch überlegen, wie und ob wir weitermachen können.
Morgen, Freitag, werden Doris, Blecki und ich die Frachtliste fertig machen, so daß der Container, sollte er doch noch rechtzeitig kommen, am 6. Dezember eingeladen werden kann. Ich ersuche euch, mir oder Blecki Bescheid zu geben, mit wem wir am 6.12. rechnen können.

Solidarische Grüsse,

Stefan Krenn

Samstag, 29. Nov: Containerverladung

bandera-frotando_03Endlich ist die lange erwartete Freigabe eingetroffen; wir laden am SAMSTAG 29. November ab 9.30 (der Container wird zwischen 10.oo und 10.30 eintreffen). Die Arbeit wird nicht sehr heftig sein,
denn wir haben gestern Nachmittag beinahe alles auf Paletten gepackt und mit Folie umwickelt.
Das kann dann alles per Hubwagerl und Stapler eingeladen werden, lediglich die Wäschsäcke, Matratzen und Rollstühle müssen wieder per „Ameisenkette“ bewältigt werden. Wir haben noch zahlreiche Spenden in der Gemeinde Eberschwang und im Bauhof eingelagert und wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, werden wir diese Paletten bereits am Freitag ins Ziegelwerk bringen
wenn´s schlecht ist, können wir dies erst am Samstag Früh machen; daher die Bitte, bereits eine Stunde vor Containerlieferung im Lager zu sein.
Ich ersuche euch alle (wenn´s geht) uns am SAMSTAG Vormittag bei der Beladung zu helfen.

Mit solidarischen Grüssen,

Stefan

Container: die Vorbereitungsarbeiten stocken

bandera-frotando_03Kommenden Freitag, 21. November, finden ab 13:00 Uhr im Lager in Eberschwang die letzten Vorbereitungsarbeiten für die Containerbeladung statt.

Wann der Container selbst beladen wird, ist zur Zeit unklar: der ursprüngliche Termin, Samstag, 22.11., kann nicht gehalten werden, von der kubanischen Seite fehlt leider nach wie vor die Freigabe. Als Ersatztermin ist derzeit der Samstag, 29.11. vorgesehen – mal sehen, ob es klappt.

Hurricane Paloma steuert auf Kuba zu

Paloma1der mittlerweile bereits dritte schwere Hurricane steuert derzeit auf Kuba zu und soll dieses Wochenende die Insel auf der Höhe von Trinidad queren. Die Schäden der beiden vergangenen Hurricane, Gustav und Ike, sind noch nicht annähernd behoben, schon greift die nächste Katastrofe nach der schwer geprüften Insel.

Aufruf des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP)

An alle Freundschaftsorganisationen und Cuba-Solidaritätsgruppen
An alle Freunde Cubas

Erneut zeigt uns die US-Regierung ihre Doppelmoral und ihre aggressive Politik gegenüber Cuba. Dieses Mal betrifft es die Katastrophe wegen der Hurricans »Gustav« und »Ike«. Diese Regierung will aus diesen Katastrophen Nutzen ziehen, indem sie behauptet, das Cuba »intolerant« sei, weil es keine humanitäre Unterstützung der Bush-Regierung akzeptiere.

Diesbezüglich sollten unsere Freunde folgendes wissen:

Die Schäden der Hurricans sind umfassend. Es gibt Schäden in Höhe von mehr als 5.000 Millionen Dollar, hauptsächlich im Wohnungswesen, der Kommunikation, Landwirtschaft, Elektrizität und in der wirtschaftlichen Infrastruktur. Cuba hat eine lange Geschichte der Naturkatastrophen und viele Länder, Regierungen, internationale und befreundete Institutionen haben ihre materielle Hilfe angeboten.

Wir brauchen dringend diese Hilfe und wir sind ihr sehr verpflichtet, auch jener Hilfe, die von ehrlichen Personen in den USA kommen könnte. Dennoch kann Cuba eine Spende dieser Regierung nicht akzeptieren, wie in der am 14. September dem US-Außenministerium überreichten verbalen Note der cubanischen Interessenvertretung in Washington festgestellt wurde.

Seit fast 50 Jahren hat diese Regierung ein eisernes Handelsembargo gegen unser Volk verfügt. Und nun soll diese Spende von Inspektionen und Bewertungen seitens dieser Macht abhängig gemacht werden. Cuba braucht kein Geschenk. Wie in der genannten Mitteilung ausgeführt, bitten wir darum, unerlässliche Materialien einzukaufen, die die US-amerikanischen Unternehmen normalerweise auch in andere Märkte exportieren. Wir bitten um die Erlaubnis, diese Produkte zu besorgen und auch um die Kredite, die bei jedem Geschäft normal sind, denn damit könnte man die notwendigen Materialien und Nahrungsmittel bekommen, nicht nur für die Behebung der Schäden von »Gustav« und »Ike«, sondern auch für andere, die kommen könnten, weil die gefährlichsten Hurrican-Monate noch bevorstehen.

Die beste humanitäre Hilfe der USA Regierung könnte die Beseitigung des Handelsembargo gegen Cuba sein. Wenn nicht, wäre es sehr gut, wenn sie es für 6 Monate flexibilisieren könnten. Andernfalls wäre alles nur Propaganda und eine grosse doppelte Moral.

Das ICAP ruft Cubas Freunde aller Welt dazu auf, von Washington eine konkrete humanitäre Geste zu fordern. Wir bitten sie, weiter gegen diese willkürliche und ungesetzliche Blockade gegen Cuba zu kämpfen.

Cubanisches Institut der Völkerfreundschaft
Havanna, 17. September 2008

Fidel Castro: Auf wessen Kosten spielt man die Rolle des Guten?

Als die US-Regierung nach dem Hurrikan Gustav scheinheilig 100.000 Dollar als Katastrophenhilfe anbot – nach vorheriger Inspektion ihrerseits vor Ort zum Nachweis der Schäden – wurde ihr geantwortet, dass Kuba keinerlei Spende von dem Land annehmen kann, das gegen uns eine Blockade verhängt hat, und dass die Schäden schon berechnet wurden. Außerdem wurde geantwortet, dass das von uns Geforderte darin besteht, dass der Export von unerlässlichen Materialien und die an die Handelsoperationen gebundenen Kredite nicht verboten werden.

Einige im Norden haben sich heiser geschrien, dass die Zurückweisung von Kuba unglaublich sei.

Als wenige Tage später Ike das Land von der Ostspitze Punta de Maisí bis zur Westspitze Cabo de San Antonio geißelte, waren die Nachbarn des Nordens etwas schlauer. Sie haben die Sprache gemildert. Sie sprachen von abflugbereiten Flugzeugen mit Waren für fünf Millionen Dollar, dass eine Schadenseinschätzung nicht notwendig sei, da man das schon mit eigenen Mitteln getan habe, womit niemand anders als diejenigen gemeint sein können, die unser Land ausspionieren. Dieses Mal würde man die Revolution in Verlegenheit bringen – so dachten sie. Wenn sie es sich trauen würde, das Angebot zurückzuweisen, würde sie bei der Bevölkerung auf Schwierigkeiten stoßen. Vielleicht glaubten sie, dass niemand die vom US-Fernsehen verbreiteten Bilder gesehen hatte, als Besatzungstruppen der UNO Nahrungsmittel an die hungrige Bevölkerung in Haiti verteilten, welche sich über einen Stacheldraht hinweg darum stritt, was sogar zu verletzten Kindern geführt hat.

Der Hunger in jenem Land ist Ergebnis der historischen und unerbarmherzigen Ausplünderung der Völker. Am selben Ort, in Gonaïve, haben unsere Ärzte ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um die Bevölkerung dieser Stadt ärztlich zu betreuen, so wie sie es in fast einhundert Prozent der Verwaltungskreise jener Nation tun. Diese Entwicklungshilfe geht dort, wie in Dutzenden Nationen der Welt, trotz der Hurrikans weiter. Auf die neue und schlaue diplomatische Note wurde ihnen kategorisch geantwortet: „Unser Land kann keine Spende von einer Regierung annehmen, die uns mit einer Blockade belegt, aber es ist bereit, solche unabdinglichen Materialien bei jenen US-Unternehmen zu kaufen, welche diese exportieren, und beantragt die Genehmigung dieser Zulieferungen sowie der für alle Handelsoperationen üblichen Kredite.“

„Wenn die US-Regierung dies nicht für ständig autorisieren möchte, beantragt Kuba zumindest eine Genehmigung für die nächsten sechs Monate, besonders unter Berücksichtigung der von den Hurrikans Gustav und Ike verursachten Schäden und unter Beachtung dessen, dass noch die gefährlichsten Monate der Hurrikan-Saison bevorstehen.”

Dies wurde nicht mit Überheblichkeit getan, denn das ist nicht Kubas Stil. In der Note selbst konnte man sehen, wie mit Bescheidenheit die Idee zum Ausdruck gebracht wurde, dass wir mit der zeitlich begrenzten Aufhebung  der Verbote zufrieden sind.

Der US-Handelsminister Carlos Gutiérrez hat am Freitag, dem 12., ausgeschlossen, dass die Blockade zeitweilig aufgehoben werden könnte.

Es ist offensichtlich, dass die Regierung jenes mächtigen Landes nicht begreifen kann, dass die Würde eines Volkes zu keinem Preis gekauft werden kann. Die Solidaritätswelle für Kuba, die große und kleine Länder umfasst, Länder mit und sogar ohne Ressourcen, würde an jenem Tag verschwinden, an dem Kuba seine Würde aufgibt. Diejenigen, die sich in unserem Land darüber ärgern, irren sich entschieden. Wenn es anstelle der fünf Millionen eine Milliarde wäre, würde dieselbe Antwort erfolgen. Der durch die Blockade und die Aggressionen der Yankees erlittene Schaden an tausenden Menschenleben, an Leiden und über 200 Milliarden Dollar kann mit nichts bezahlt werden.

Im vorläufigen offiziellen Bericht wurde der Bevölkerung erklärt, dass das Land in weniger als zehn Tagen einen fünf Milliarden übersteigenden Schaden erlitten hat. Aber ihr wurde ebenfalls erläutert, dass diese Zahlen auf konventionellen Preisen beruhen, die historisch und bis zu einem gewissen Zeitpunkt gültig waren, und die nichts mit der jetzigen Realität zutun haben. Die ganz klare Erläuterung, dass „die Berechnung der Verluste an Wohnungen auf der Grundlage von  konventionellen Preisen, die historisch und bis zu einem gewissen Zeitpunkt gültig waren, erfolgten und nicht nach den zu internationalen Preisen gültigen realen Werten, darf niemals vergessen werden. Es ist ausreichend darauf hinzuweisen, dass zum Besitz einer dauerhaften Wohnung, die den stärksten Winden trotzen kann, ein Element notwendig ist, an dem Mangelware herrscht: die Arbeitskraft. Dieselbe wird für eine provisorische Ausbesserung genau so benötigt, wie für einen dauerhaften Bau. Die genannte Arbeitskraft muss auf alle anderen Produktionsstätten und Dienstleistungseinrichtungen verteilt werden, von denen viele bedeutende Schäden erlitten haben, weshalb der reale Wert einer Wohnung auf der Welt und die entsprechende Rückzahlung der Investition um etliche Male größer ist.”

Der von der Natur versetzte Schlag war mächtig, aber es ist ermutigend zu wissen, dass es keine Unterbrechung in unserem Kampf geben wird.

Auf die Wirtschaftskrise, die die Vereinigten Staaten und infolgedessen alle anderen Völker der Welt geißelt, gibt es keine endgültige Antwort. Im Gegensatz dazu gibt es diese für die Naturkatastrophen in unserem Land und für jeden Versuch, unserer Würde einen Preis setzen zu wollen.

Fidel Castro Ruz

16. September 2008

Fidel Castro: Von den Hurrikans bestürmt

Wir hatten uns noch nicht vom emotionalen Eindruck und von den materiellen Schäden erholt, die vom Hurrikan Gustav durch außergewöhnlich starke Winde auf der Jugendinsel und in Pinar del Rio verursacht wurden, als uns die Nachrichten über die  vom Wirbelsturm Hanna hervorgerufenen Meeresüberschwemmungen erreichten, und noch schlimmer, jene Mitteilungen, dass Ike,  Hurrikan von hoher Intensität, aufgrund des durch das nördlich von ihm befindlichen starke Hochdruckgebiet ausgeübten Drucks in Richtung Südosten auswich und über eintausend Kilometer über das gesamte Gebiet unseres Landes hinwegfegen wird.

Das bedeutet, dass schließlich das gesamte Land von den drei Hurrikans betroffen wird und an manchen Stellen doppelt.

Wo wird einen Bananenbüschel, eine Frucht bzw. das Gemüse eines Intensivanbaus übrig bleiben? Wo Bohnenfelder bzw. andere Hülsenfrüchte? Wo ein Reis- oder Zuckerrohrfeld?  Wo eine Geflügel-, Schweine- bzw. Milchkühe-Farm? Das gesamte Land befindet sich jetzt in “Kampfalarm”, wie man es im Krieg nennt.

Jene in der Reflexion, die Gustav als einen Atomangriff bezeichnete, genannten Probleme haben sich vervielfacht. Die Prinzipien, die Leitfaden unseres Verhaltens sein sollen, bleiben bestehen, nur werden unvergleichbar größere Anstrengungen unternommen werden müssen.

Der Zivilschutz hat keine Minute ungenutzt verstreichen lassen. Diejenigen, die verantwortliche Positionen in Partei und Regierung innehaben, haben sich überall in Bewegung gesetzt. Die leitenden Kader müssen Disziplin fordern, Gefühle im Zaum halten und ihre Autorität ausüben. Fernsehen, Rundfunk und Printmedien übernehmen eine große Verantwortung in ihrer Funktion als Informationsübermittler.

Die Welt hat mit Bewunderung das Verhalten unseres Volkes gegenüber den Geißelungen von Gustav  beobachtet. Während die Feinde sich zynisch die Hände rieben, sind die Freunde entschlossen, – wie offenbar wurde – unserem Volk Hilfe zu leisten und es zeigte sich, dass es viele sind. Die über viele Jahre ausgesäte Solidarität trägt überall ihre Früchte. Russische Flugzeuge und die anderer Länder sind schnell aus tausenden Kilometern Entfernung mit Erzeugnissen gekommen, die nicht ihrem Volumen oder Preis nach gemessen werden, sondern gemäß ihrer Bedeutung. Spenden aus kleinen Staaten wie Ost-Timor, Botschaften aus wichtigen und freundschaftlich gesinnten Ländern wie Russland, Vietnam, China und anderen, brachten die Bereitschaft zum Ausdruck, so weit wie möglich ihre Kooperation bei den Investitionsprogrammen  leisten zu wollen, die wir unmittelbar zur Wiederherstellung der Produktion und zu deren Entwicklung in Angriff nehmen müssen.

Die Bolivarische Bruderrepublik Venezuela und ihr Präsident Hugo Chávez haben Maßnahmen getroffen, welche die großmütigste Solidaritätsgeste darstellen, die unser Vaterland je kennen gelernt hat.

Egal wie hart die erhaltenen und noch ausstehenden Schläge auch sein werden, unser Land ist meiner Meinung nach in der Lage, das Leben von Kubanern zu retten und den Familien solange materielle Unterstützung und Nahrungsmittelhilfe zukommen zu lassen, bis so kurzer Zeit wie möglich die Kapazität zur Nahrungsmittelproduktion wiederhergestellt wird. Diese Hilfe kann nicht in allen Kreisen gleich sein, da weder die Schäden gleich sind, noch die notwendige Zeit jedes einzelnen zur kompletten Wiederherstellung.

Wir werden im Augenblick von den Hurrikans bestürmt. Mehr denn je müssen die Vernunft und der Kampf gegen Verschwendung, Parasitentum und Bequemlichkeit geführt werden. Es muss mit vollkommener Ehrlichkeit gehandelt werden, ohne jegliche Demagogie oder Zugeständnisse an Willensschwäche und Opportunismus. Die revolutionären Partei- und Jugendorganisationsmitglieder müssen Beispiel sein. Sie müssen Vertrauen geben und empfangen und alles für das Volk geben, sogar das Leben, wenn es notwendig wäre.

Fidel Castro Ruz

7. September 2008

www.redglobe.de

Insgesamt sieben Tote durch Hurricane in Kuba

(www.redglobe.de) Sieben Tote, mehr als eine halbe Million beschädigte Häuser, ein Gesamtschaden von etwa zehn Milliarden US-Dollar: Die beiden Wirbelstürme „Gustav“ und „Ike“, die innerhalb von zehn Tagen Kuba heimgesucht haben, hinterliessen eine Spur der Verwüstung. Vor allem in Holguín, Pinar del Río, Las Tunas, Camagüey und auf der Isla de la Juventud (Insel der Jugend) verursachten Wind und heftige Regenfälle schwere Zerstörungen. Trotzdem haben im ganzen Land die Aufräumarbeiten begonnen.

In der Fernsehsendung „Mesa Redonda“ (Runder Tisch), in der das kubanische Fernsehen täglich die Berichte über die Schäden und die Aufräumarbeiten zusammenfasst, informierte Ana Isa Delgado, Präsidentin des Verteidigungsrates der von „Ike“ schwer betroffenen Isla de la Juventud, dass bis Sonnabend bereits 77 Prozent der Stromversorgung wieder hergestellt werden konnten. Am Montag soll auch dort – wie in ganz Kuba – der Schulunterricht nach den Sommerferien wieder beginnen. Das Bildungsministerium in Havanna rief die Lehrer, Eltern, Schüler und lokalen Behörden dazu auf, Ersatzräume zu finden, wenn die Schulgebäude durch die Stürme zu stark beschädigt sein sollten. Ziel müsse es sein, dass so viele Schülerinnen und Schüler wie nur möglich sofort wieder mit dem Unterricht beginnen können, heisst es in der von der Jugendzeitung „Juventud Rebelde“ veröffentlichten Erklärung des Ministeriums.

In der selben Zeitung zieht auch die nationale Zentrale des kubanischen Zivilschutzes Bilanz. 2,5 Millionen Menschen seien mit mehr als 10.000 Transportmitteln vor den Stürmen in Sicherheit gebracht worden, ohne dass es dabei zu Unfällen gekommen wäre. Detailliert informiert der Zivilschutz über die Umstände, unter denen die sieben Todesopfer ums Leben gekommen sind und kommt zu der Schlußfolgerung, dass auch diese Todesopfer zu vermeiden gewesen wären, wenn sich die Betroffenen an die Anweisungen des Zivilschutzes gehalten hätten. So habe der 35-jährige Pascual Villafaña Rivera aus Camagüey inmitten des Sturms das Haus eines Familienangehörigen verlassen, in dem er sicher gewesen wäre, und sich auf den Weg nach Hause gemacht. Unterwegs sei er von einem umstürzenden Baum erfasst und erschlagen worden. Zu den sieben Todesopfern gehören auch der 76-jährige Pedro Corso Soto und der 35-jährige Ángel Sánchez Cabello, die gemeinsam versucht hatten, ihre Hausantenne in Sicherheit zu bringen und dabei mit dieser die Stromleitung berührten und einen sofort tödlichen Stromschlag erlitten. „Das für seine Effizienz anerkannte System des Zivilschutzes in Kuba garantiert den Schutz der gesamten Bevölkerung und der Wirtschaftsressourcen. Aber die Gründe der hier beschriebenen tragischen Vorfälle beweisen die Notwendigkeit, diszipliniert die Maßnahmen zu befolgen, die der Zivilschutz wiederholt festgelegt hat, um tragische Verluste von Menschenleben und die damit verbundene Trauer der Familien zu vermeiden“, mahnen die kubanischen Behörden.

Zugleich treffen immer mehr Hilfsgüter in Kuba ein. Ecuador übernahm die Kosten für Hilfssendungen des Welternährungsprogramms der UNO, darunter neun Tonnen Dosenfisch und 45 Tonnen mit Proteinen angereicherte Kekse. Mexiko bot der kubanischen Regierung Hilfe für den Wiederaufbau der eingestürzten oder beschädigten Wohnhäuser an. Die Arbeiter des indischen Medizinproduzenten Biocon, der mit kubanischen Einrichtungen bei der Produktion von Impfstoffen zusammenarbeitet, beschlossen, einen Tageslohn für die Opfer der Wirbelstürme zu spenden. Auch in zahlreichen Ländern Lateinamerikas, so in Venezuela und Ecuador, liefen Solidaritätskampagnen an.

Eine Ausnahme stellt mal wieder die Regierung in Washington dar. Wie Prensa Latina berichtet, fordern die US-Behörden als Voraussetzung für Hilfeleistungen oder auch nur eine Lockerung der Blockade, dass eine Gruppe von Inspektoren Kuba besuchen und die von den Wirbelstürmen angerichteten Schäden bestätigen soll. „Aber Kuba hat nie beim mächtigen Nachbarn im Norden um Hilfe gebeten, der die Insel seit 49 Jahren einer beispiellosen Handels-, Wirtschafts- und Finanzblockade unterworfen hat, um den Zusammenbruch der sozialistischen Regierung zu provozieren“, kommentiert die Agentur. Das kubanische Außenministerium habe dem State Department in Washington lediglich vorgeschlagen, durch Privatkredite von nordamerikanischen Privatunternehmen Material aufzukaufen, das für den Neubau von Wohnhäusern und die Wiederherstellung der Stromversorgung benötigt wird. Dabei handele es sich um eine gewöhnliche Handelsoperation, wie sie täglich hunderte und tausende Male weltweit durchgeführt werde, so Prensa Latina. US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte hingegen, es sei momentan „nicht weise“, auch nur einzelne Handelsverbote gegen die Insel aufzuheben.

Briefe aus Holguin

folgendes Email von Fermin erreichte kürzlich Matthias. Fermin war unser Dolmetsch bei der Brigadereise dieses Frühjahres, bei dem begonnen wurde, ein Weisenhaus in Holguin zu sanieren. Das Mail wurde in punkto Verständlichkeit leicht korrigiert.

Hallo lieber Mathias,

vielen Dank fur deine Sorgen, nur Freunde machen sich Sorgen um die Freunde.  Wie du ja gesehen hast ist es sehr furchtbar, alles in Holguin und ganz Kuba ist kapput gegangen, unser Krankenhaus ist sehr beschedigt worden, Strom, Dacht Glas, uberall liegen viele Bäumen an Boden. Mir geht es einiger Massen gut, auch bei mir ist viel kapput gegange zu hause. Die Stadt Holguin sieht aus wie damals Berlin nach dem Krig aber du weisst, wie wir Kubaner sind –  wir werden weiter Abeiten und unsere socialistische Gesellschafft weiter bauen. Ich hoffe du und die andere Freunde sind gesund. Leider habe ich kein Foto Apparat um dir ein paar fotos zu senden aber ich gebe Stefan welche mit.

Fermin

 

Das folgende Email kommt vom internationalen Sekretär der CTC (kubanischer Gewerkschaftsbund) Fidel Cano, an Stefan:

Hallo meine lieben Friends.
 
Thank You .
 
Family in Alcides Pino is OK, Ania Told Me. There is a big Destruction, in House, Electric System, Agriculture, . The City is very different , there are many tree  in the street. You will see next friday.
Banes, Gibara, Freyre many destruction; Guardalavaca Hotels , Atlantic, Pernik, there is a great disaster , the sea and the win fury ; Gladys told me this morning is catastrofic. People and Workers are working very hard, resisting . The win was terrible more than 215 km x hora.
You Know the hurricane travel all Cuba, all province sufer the damage .
 
Ok my dear friends we are here resisting , and working very hard. The CTC is OK only the Palma fall down and the Mango tree it lose many live.  See you next friday.
 
Tu amigo
 
Fidel