Frauenrechtsaktivistin Mariela Castro berichtet über geschlechterspezifische Rechte in Kuba: „Aktuelle Debatte ist ein Geschenk“
Von Harald Neuber in: amerika21.de vom 01.09.2010
Bern/Berlin. Die kubanische Wissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Mariela Castro hat am Dienstag im schweizerischen Bern über den Kampf um die geschlechtliche Gleichberechtigung in Kuba referiert. Die Direktorin des Kubanischen Nationalen Zentrums für Sexualerziehung (CENESEX) befindet sich in der Schweiz auf Einladung der Vereinigung SchweizCuba, der medizinischen Hilfsorganisation AMCA und der Gruppierung Medicuba-Suisse.
Die Frauenbewegung in Kuba habe nach der Revolution von 1959 eine gewichtige Rolle gespielt, sagte Castro, deren Vater, Raúl Castro, der amtierende Staats- und Regierungschef des Karibikstaates ist. So haben sich Gruppierungen der Frauenbewegung Anfang der 1960er Jahre in der Förderation der Kubanischen Frauen zusammengeschlossen – einer heute einflussreichen Massenorganisation. „Sie haben in der politischen Diskussion damals viel Neuland beschritten und viele Rechte erkämpft, die auch in unserer noch jungen sozialistischen Gesellschaft nicht bestanden“, hatte Castro unlängst im Gespräch mit amerika21.de in Berlin gesagt.